Nachhaltigkeit auf allen Ebenen
Die Rapunzel Welt soll ein Leuchtturm für die Bio-Branche sein und darüber hinaus die Besucher dazu inspirieren, ihr Leben im Einklang mit der Natur und nicht zu ihren Lasten zu führen. Dieser Anspruch gilt auch für die Art, wie das Gebäude gebaut wurde. Ressourcenschonendes Bauen mit einer Rückbesinnung auf traditionelle Baumethoden zieht sich durch alle Ebenen des Gebäudes.
Für den Bau der Rapunzel Welt wurde eine Ökobilanz erstellt und die Materialien nach eingebundener Energie, der Wiederverwertbarkeit und dem Transport gewählt. Nachwachsenden oder wiederverwertbaren Baustoffen wurde, wann immer möglich, der Vorzug gegeben. Selbst die Dämmung des Kellers besteht aus recyceltem Schaumglas. Die Haustechnik wurde auf ein notwendiges Minimum reduziert. Der weite Dachüberstand sorgt z. B. für eine natürliche Verschattung der tageslichtoptimierten Räume, wodurch weitestgehend auf eine mechanische Klimatisierung verzichtet werden kann. Und warm genug ist es auch immer – denn die Abwärme der Rösterei wird aufgefangen und genutzt.
Das Ziel der Architekten von haascookzemmrich STUDIO2050: „Mit diesem Haus bringen wir Menschen, Welt und Umwelt in Balance“, fasst Martin Haas die Ideen der Architekten zusammen. „Nachhaltigkeit sollte nicht über Verzicht kommuniziert werden, sondern über Lebensfreude. Die organische Form entspricht dem Kreislaufgedanken von Rapunzel, der optische Dreiklang des Gebäudes greift praktisch in die Natur hinein“.